Portrait
Anny Klawa-Morf
Anny Klawa-Morf wurde 1894 in Basel geboren und war eine wichtige Figur der sozialistischen Bewegung. Klawa-Morf ist auch für ihren Einsatz für die Rechte der Frauen bekannt.
Sie wuchs in einfachen Verhältnissen auf und arbeitete zunächst bereits mit 14 Jahren als Fabrikarbeiterin in der Textilindustrie. Daneben besuchte sie Kurse an der Universität Zürich. Die wissensbegierige junge Frau engagierte sich in der Züricher Arbeiterbewegung und insbesondere im Vorstand der sozialistischen Jugend und war auch in der schweizerischen Sozialdemokratie ausgezeichnet vernetzt. 1912 organisierte sie den Zürcher Generalstreik mit, in den Jahren des Ersten Weltkrieges unterstützte sie die Proteste der Arbeiterbewegung. 1919 ging die junge Frau nach München. Dort arbeitete sie im Büro der Roten Armee als Sekretärin von Ernst Toller und erlebte den Zusammenbruch der Münchner Räterepublik mit. Ab 1921 lebte sie in Bern. Dort heiratete sie 1922 den lettischen Revolutionär und Journalisten Janis Klawa und gründete im selben Jahr die sozialdemokratische Organisation der Kinderfreunde (Rote Falken), die sie bis 1967 leitete. Anny Klawa-Morf starb 1993 in ihrem 100. Lebensjahr in Bern.
Parteinah und unabhängig, europaweit vernetzt
Die Anny Klawa-Morf Stiftung wurde im März 2019 von der SP Schweiz gegründet. Sie versteht sich als parteinahe, aber von der SP Schweiz unabhängige Stiftung. Ihr Fokus liegt auf der politischen Grundlagen- und Bildungsarbeit und damit explizit nicht in der politischen Alltagsarbeit. Die Stiftung verzichtet deshalb auf die Teilnahme an politischen Kampagnen, insbesondere bei Wahlen und Abstimmungen.
Die Stiftung Anny Klawa-Morf ist Mitglied bei der Foundation for European Progressive Studies (FEPS). Sie ist damit einem Netzwerk von über 40 sozialdemokratischen Organisationen angeschlossen.
Werteverwandte Institutionen der Politischen Bildung
Europaweit sind Stiftungen im Bereich der politischen Bildung tätig.
Deutschland: Friedrich-Ebert-Stiftung
Frankreich: Fondation Jean-Jaurès
Österreich: Karl-Renner-Institut
Italien: Fondazione Pietro Nenni, Fondazione Socialismo, Censis